Michael Cleff

Michael Cleff
Foto: Christian Schlüter

Nach seinem Bildhauerstudium an der Kunstakademie Düsseldorf entwickelte Michael Cleff eine präzise, formal reduzierte Bildsprache. Seine Arbeiten aus keramischem Material basieren auf geometrischen Grundformen, die in ausgewogener Balance zueinanderstehen und dennoch subtile Verschiebungen, Brüche und Kontraste offenbaren.

In der Reduktion liegt die Vielschichtigkeit: Durch minimale strukturelle Eingriffe und feine Modulationen entstehen Plastiken, die in ihrer ruhigen Präsenz eine tiefe, beinahe meditative Komplexität entfalten. Klar begrenzte und exakt definierte, oft monochrome Farbareale fördern den Eindruck der Vielschichtigkeit.

Subtil wird Polarität und Kontrast als zentrales Element eingesetzt. Nicht nur innerhalb der Form und verwendeten Farben, auch in der haptischen Qualität der Oberfläche: Einzelne Partien werden mit Diamantschleifmitteln bis zum Hochglanz poliert, um die Spannung zwischen Glätte und rauer Materialität sinnlich erfahrbar zu machen.

So entsteht ein Werk, das sich jeglicher schnellen Lesbarkeit entzieht und stattdessen in der Stille und Klarheit seiner Erscheinung ein vielschichtiges Spannungsfeld eröffnet – zwischen Einfachheit und Komplexität, Konstruktion und Empfindung.