Detlef Funder bezeichnet die hier gezeigte Werkgruppe als „dreidimensionale Beton-Grafiken“, bei denen es ihm vornehmlich um die Erweiterung des Linien-Begriffs in eine Räumlichkeit geht, aber auch um das Experiment und ein gezieltes “in die Irre führen“ des Betrachters.
Durch den Austausch des klassische Zeichenuntergrundes durch Beton, Kunstharz und Plexiglas sowie der zeichnerischen Arbeit in mehreren Ebenen, ergeben sich völlig neue Möglichkeiten der grafischen Auseinandersetzung und Darstellung.
Die von Detlef Funder verwendeten Materialien stehen dabei in einem Dialog, in dem es darum geht der finalen Grafik ihre bestmögliche Tiefe, Schärfe und Raumausdehnung zu geben. Dabei werden - je nach Komplexität der Zeichnung - bis zu 15 Schichten geschaffen, wobei jede Ebene auf Tauglichkeit für die kommende überprüft wird.
Dieses Vorgehen führt einerseits zur Verdichtung, andererseits zur Erweiterung im Bildraum und ist für den Künstler ausschlaggebend für die formale Reduktion, die die Wahrnehmung auf das Wesentliche konzentriert.
Eine letzte Bearbeitung der Werke ist das Polieren der Oberfläche. Die dadurch erzeugte Erhöhung sowohl des Spiegeleffektes, als auch der Tiefenschärfe, grenzen die Arbeiten noch deutlicher zur Umgebung ab und lassen einen hermetischen Bildraum entstehen: das grafische Objekt.