Martin Langer, geboren in Bagdad (Irak), studierte Bildhauerei an der Alanus-Hochschule Alfter bei Jochen Breme. Seine Skulpturen und Objekte aus Holz, Kunstsoff, Beton sind von einer fast mystischen Ästhetik.
Die Ausstellung zeigt Arbeiten aus der Werkgruppe „Artefakte“ und „Kopffüßler” aus der Werkgruppe „Geschöpfe”. Die Objekte sind vorwiegend aus dem Werkstoff Holz, wobei der Künstler bei seinen „Artefakten" zudem das Stilmittel der Collage und (Foto-)Montage einsetzt sowie Hölzer mit einer Biografie. Obwohl Martin Langer Form und Oberfläche akribisch bearbeitet und in neue (Sinn-)Zusammenhänge bringt, lässt er immer auch Oberflächenmerkmale einer (fiktiven - ?)Vergangenheit sichtbar.
Dem Betrachter scheinen diese Werke seltsam vertraut, wie aus einer anderen Zeit, einer anderen Kultur, einer anderen Dimension. Sind sie prähistorisch, aus fremden Kulturen? Titel und Beschreibungen, die eine (natur-)wissenschaftliche Zuordnung fingieren, bestärken die Irritation.
Martin Langer thematisiert mit seinen „Artefakten“ die Komplexität von Realität und Wahrnehmung und knüpft an die Arbeiten der Arte Povera an. Als Rezipienten*innen werden wir eingeladen über existentielle Fragen nachzudenken: was sind „wissenschaftliche Fakten“, was Wirklichkeit, Wahrheit, Zeit. Wir vernehmen ein Augenzwinkern und vielleicht eine leise Antwort.
Ausstellungsdauer:
Fr., 10. Februar – Sa., 25. März 2023
Eröffnung:
Fr., 10. Februar 2023, 19.00 Uhr
Einführung:
Dr. Marta Cencillo Ramirez, Kunsthistorikerin
– Der Künstler ist anwesend –
Künstlergespräch:
Sa., 11. Februar von 10.00 - 15.00 Uhr
2. Künstlergespräch:
Lernen Sie den Künstler persönlich kennen, führen Sie ein (weiteres) Gespräch …
Sa., 18. März von 10.00 - 15.00 Uhr
Ort: Galerie Schürmann